Der Muskelfunktionstest ist eine Untersuchungsmethode, die über die Kraft einzelner Muskeln oder Muskelgruppe (die eine funktionelle Einheit bilden) und über deren Dehnbarkeit Auskunft gibt. Er ermöglicht außerdem die Analyse einfacher motorischer Stereotypen und bildet die Grundlage für die analytisch vorgehende Physiotherapie.
Man geht beim Muskelfunktionstest davon aus, dass stets eine gewisse Muskelkraft erforderlich ist, um ein Körperteil zu bewegen.
Unterschieden wird in folgenden Stufen:
Es ist bewiesen, dass gewisse Muskelgruppen zur Verkürzung, andere zur Abschwächung neigen. Im Gegensatz zur Muskelabschwächung wurde der Untersuchung von Verkürzungen bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, wobei verkürzte Muskeln bei einer Vielzahl von Bewegungsstörungen eine große Rolle spielen können.
Es ist bei einem Großteil der verkürzten Muskeln sehr schwierig, den Grad der Verkürzung quantitativ genau zu bestimmen, und daher begnügt man sich meistens nur mit einer allgemeinen Bewertung. Um jedoch trotzdem eine zuverlässige Prüfung zu erreichen, müssen die (je nach Muslekgruppe verschiedene) vorgeschriebene Ausgangslage, Fixation und Bewegungsrichtung peinlich genau eingehalten werden. Wie bei der Messung der Muskelkraft, darf der Muskel nicht gedrückt werden. Logisch ist, dass Muskelverkürzungen nur dann richtig bewertet werden können, wenn die Gelenkbeweglichkeit in keiner Weise eingeschränkt ist.